Charta der rezitierten Vernunft – Republik der feinen Vernunft

Republik der feinen Vernunft

CHARTA DER REZITIERTEN VERNUNFT

2024

Wenn ich hier eine Morallehre schreiben müsste, würde das Buch hundert Seiten umfassen, und davon wären 99 leer. Auf die letzte würde ich schreiben: Ich kenne nur eine einzige Pflicht, das ist die Pflicht, zu lieben. Und zu allem übrigen sage ich nein.

Albert Camus

QUELLE: Tagebücher 1935 – 1951, 1972

Wenn unser Ziel eine witzigere Welt ist, muss unser Widerstand schon witzig sein.

Känguru

QUELLE: Die Känguru-Offenbarung, Marc-Uwe Kling, 2014

Eine Karte der Welt, die den Utopismus auslässt, ist keines Blickes würdig.

Lewis Mumford, 1895

QUELLE: Ruth Eaton, Die ideale Stadt, 2001

Wenn du schnell gehen willst, dann gehe alleine. Wenn du weit gehen willst, dann gehe gemeinsam mit Anderen.

Afrikanisches Sprichwort

Indem du dein Wissen mit anderen teilst, verlierst du es nicht, es wird auch nicht weniger, sondern es zieht anderes Wissen an.

Robert Jungk

QUELLE: Trotzdem: Mein Leben für die Zukunft, 1993

Es kann nicht sein, dass wir alle dabei zugucken, wie diese Welt nicht mehr bewohnbar ist, obwohl wir wissen, was man dagegen tun könnte.

Moritz Neumeier

QUELLE: Funk / Nicht links, sondern logisch II, 2018

Ein Bereich der Ästhetik, den wir noch nicht entdeckt haben, ist die Schönheit des Rechts. Über die Schönheit der Künste, eines Menschen, der Natur können wir uns halbwegs einigen. Aber – Recht und Gerechtigkeit sind auch schön, wenn sie vollzogen werden.

Heinrich Böll

QUELLE: rezitiert von Rupert Neudeck anlässlich der Verleihung des Marion Dönhoff Preises, 2005

Der Geist hat kein Geschlecht.

Marie de Gournay

QUELLE: Zur Gleichheit von Männern und Frauen, 1622

Es gab einen Sturm und abertausende von Seesternen wurden von den Wellen ans Ufer gespült. Und da war ein wunderschönes kleines Mädchen, das am Strand entlang rannte. Sie versuchte verzweifelt, alle Seesterne wieder ins Meer zurück zu werfen und ich fragte sie: “Warum tust du das? Du kannst nur ein paar retten bevor sie sterben, was macht das für einen Unterschied?” Und sie sah mich an und sagte: “Für diesen einen macht es einen Unterschied.” Und sie hatte Recht, genau in diesem Moment war ihr der Seestern nicht egal und sie selbst war sich auch nicht egal, weil sie sich verbunden fühlte mit diesem Seestern.

G

QUELLE: Der Guru, Film, 1998